Katzenschutzbund e.V.

Geeignete Zimmerpflanzen

Widersprüchliche Aussagen haben diese Page lange Zeit an ihrem Erscheinen gehindert. Es scheint denn auch keine nachweislich verlässliche Aussage über die Giftigkeit einiger gängiger Pflanzen für Katzen zu geben; Sie finden in diesem Kapitel Berichte über unsere Erfahrungen sowie in einer Umfrage gesammelte Informationen. Für die Richtigkeit können wir keine Gewähr übernehmen.

Das sollten Sie wissen

Die harmonische Koexistenz von Katzen und Zierpflanzen ist wohlgehegter Wunsch vieler Katzenbesitzer. Er kann zur Realität werden, wenn man der Katze zuliebe auf einige giftige oder anderweitig gefährliche Pflanzen verzichtet und auch die Katze mitspielt.

Natürlich hat die Gesundheit von Mensch und Tier Vorrang. Manche Pflanzen sind zweifelsfrei so giftig, dass auch wir Zweibeiner damit sorgfältigst umgehen sollten. Nicht nur unsere Katzen sondern auch Kleinkinder sind dabei extrem gefährdet.

Bevor wir jedoch auf die Gefährdung der Katze durch ungeeignete Pflanzen zu sprechen kommen, ein paar Worte über unsere schnurrenden Lieblinge und ihren Umgang mit Zimmerpflanzen: Während einige Katzen alles, was grün ist, anknabbern, strafen andere Blumen wie Grünpflanzen mit permanenter Missachtung. So manches Kätzchen spielt mit welken Blättern und Zweigen, kaut darauf herum.

Ein beliebter Volkssport ist auch das Ausbuddeln; einige Miezen hinterlassen in größeren Schalen sogar ihr Geschäft. Und wenn der Blumenstock stört, weil die Katze nicht mehr zum Fenster hinausschauen kann, wird er kurzerhand zur Seite geschoben (Pech gehabt, liebe Katzenbesitzer, wenn die Fensterbank nicht breit genug war!). - Auch diesen unterschiedlichen Gegebenheiten gilt es, Rechnung zu tragen.

Welche Pflanzen sind geeignet?

Die Problematik dieser Frage wird an Hand der in unserer Einleitung bereits erwähnten Widersprüche über die Giftigkeit gängiger Pflanzen deutlich:

Eine Tierfreundin faxte uns eine Seite zu, die sie auf Anfrage von der Redaktion 'Geliebte Katze' bekommen hatte (der originäre FAX-Ident: HERSTELL.EIN HERZ F.TIERE ist noch lesbar). Sie enthält eine Aufzählung unter dem Titel (Zitat) 'Im Anschluß finden Sie eine Auswahl an Pflanzen, die für Katzen unbedenklich sind:'.

Es werden u.a. Feigenbaum (also Ficus Benjaminus, Gummibaum), Hortensie und Tulpe genannt, die anderen Publikationen als giftig geführt werden. Letztere stammen offensichtlich auch aus Zeitschriften.

Bei uns hat es nie Probleme mit den Feigengewächsen gegeben. Allerdings können wir die Giftigkeit auch nicht ausschliessen. Bei Tulpe und Hortensie haben wir schon eher Bedenken (siehe hierzu auch unsere Seite über Vergiftungen bei Katzen .). Nicht nur der Autor dieser Page, sondern auch ein Tierpate bestätigt, die Hortensie zeige Giftwirkung auf den Kreislauf.


Giftige bzw. gefährliche Pflanzen

Hier stellen wir Ihnen einige gängige Pflanzen näher vor, die mit Sicherheit giftig sind.

An erster Stelle ist zweifelsfrei die Dieffenbachia zu nennen. Schon bei kleinsten Beschädigungen der Pflanzestellen tritt ein hochgiftiges Sekret aus. Der spritzt zuweilen nahezu heraus und ist auch für den Menschen gefährlich. Ins Auge gelangt, sind Lidkrampf und eine heftige Bindehautentzündung die Folge. Der Verzehr ist für Mensch und Tier tödlich. Die besondere Popularität dieser Pflanze ist für uns daher unverständlich.

Nicht in eine Wohnung, in der Katzen leben, gehört der Weihnachtsstern. Neben Hautreizungen löst der Verzehr Erbrechen und Durchfall aus und endet vielfach tödlich.

Nachstehend führen wir alle Zimmerflanzen auf, die uns als giftig oder gefährlich benannt wurden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Garten- und Balkonpflanzen haben wir weitestgehend ausser Acht gelassen.


Unauffällige Pflanzen

Nachstehend gängige Pflanzen, die uns für Katzen empfohlen wurden. D.h. nicht, dass von Ihnen belegbar keinerlei Gefahr ausgehen kann. Es scheint aber zumindest noch keine Probleme damit gegeben zu haben.

Was noch zu sagen bleibt

Bitte verlangen Sie von uns nicht, Zimmerpflanzen als völlig unbedenklich zu benennen. Blindes Vertrauen schadet nur. Wir wollen es erst garnicht wecken. Andererseits sollten wir auch nicht über jede Eventualität Diskussionen führen; Sonst müssten wir uns wohl auf Katzengras beschränken. Auch hier könnte es noch Bedenken wegen der Toxität der Erde geben.

Lassen Sie sich also nicht verrückt machen. Handeln Sie vorsichtig. im Zweifelsfall hat die Gesundheit Vorrang. Ihr gesunder Menschenverstand sollte Ihnen aber auch sagen, wo Vorsicht endet und Übervorsicht beginnt.

Wenn Sie hochgiftige Pflanzen ausmustern, ist der wichtigste Schritt getan. Greifen Sie auf gängige Zierpflanzen zurück, über deren Eignung in der Regel schon der Verkäufer im guten Fachbetrieb Bescheid weiß.

Beobachten Sie nach Kauf einer neuen Pflanze die Reaktion der Katze. Versucht sie, die Pflanze anzuknabbern, so verschenken Sie sie am besten gleich weiter - am besten an jemanden, der keine Katzen hat. Auch eine ungiftige Zierpflanze ist ja schliesslich nicht als Katzenfutter gedacht.

Eine Bitte noch in eigener Sache: Teilen Sie uns doch bitte Ihre Erfahrungen mit, gleich ob sie positiv oder negativ sein mögen. Wir möchten diese Seite gerne noch erweitern und insbesondere empfehlenswerte Pflanzen vorstellen. Wir freuen uns daher über jede Anregung.